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Hugo Race - 24 Hours To Nowhere (2016)

Hugo Race - 24 Hours To Nowhere (2016)

BAND/ARTIST: Hugo Race

  • Title: 24 Hours To Nowhere
  • Year Of Release: 2016
  • Label: Glitterhouse Records
  • Genre: Blues-Rock
  • Quality: FLAC (tracks+.cue,log,scans)
  • Total Time: 00:40:38
  • Total Size: 269 MB
  • WebSite:
Tracklist:

01. 24 Hours to Nowhere (04:51)
02. The Power of You and I (03:56)
03. It'll Never Happen Again (03:16)
04. No God in the Sky (04:41)
05. We Were Always Young (03:51)
06. Beautiful Mess (03:52)
07. Lost In The Material World (04:14)
08. Until You Surrender (03:58)
09. One Day Forever (04:56)
10. Ballad of Easy Rider (02:59)

Bevor ihr dieses Album auf euren Plattenteller legt oder in euren CD-Player einfahren lasst, schaut euch ganz genau das Cover an und ihr wisst, was euch wohl erwartet - die „Dark Side Of Folk“, offenbart von einem nachdenklich-skeptisch blickenden Musiker, dessen Gesicht das Leben gezeichnet hat und der mit seiner Fatalisten-Band uns 40 Minuten lang auf eine ganz spezielle Musik-Reise mitnimmt, die eine dunkle Straße entlang mitten ins Nirgendwo führt. Bestimmt werden bei dem Einen oder der Anderen sogar Erinnerungen an das „The Boatman‘s Call“-Cover von NICK CAVE wach.
Mit diesen Erinnerungen liegen sie jedenfalls genau richtig!

Deutschlandradio Kultur betitelte ihren Beitrag über dieses Album „Vom Psycho-Blues zum Düster-Folk“ und treffen den Musiknagel damit mitten auf den Kopf. Auch ist es unverkennbar, dass HUGO RACEs Karriere bei NICK CAVE und den BAD SEEDS, deren Gründungsmitglied er ist, begann. Nun also geht er den CAVElosen, fatalistischen Weg, in Richtung bitter-süßes, neon-dunkles Nirgendwo.

Bereits der erste Song haut einen um, denn genau das, was wir von der wundervollen Ballade „Henry Lee“, in der sich NICK CAVE und PJ HARVEY ein Stelldichein gaben, kennen, erwartet uns in diesem Falle als Duett zwischen HUGO RACE und ANGIE HART, samt einem erschütternden Text: „Twenty four hours to nowhere / Wearing my virgin dress / My days of longest terror / Touched by your tenderness [...] The empty fields caughts fire / From your seven deadly sins.“
Genau diese Stimmung werden wir während der gut 40 Minuten von „24 Hours To Nowhere“ immer wieder spüren können.

Auch entdeckt man mitten im Booklet eine nächtliche, nur durch das Scheinwerferlicht eines Autos beleuchtete Straße, die in das nächtliche Nirgendwo führt. Und garantiert läuft bei dieser Fahrt im Radio „24 Hours To Nowhere“ - so viel ist sicher. Wer sich auf HUGO RACE FATALISTS einlässt, muss die Nacht lieben und die Rollos runterlassen, wenn die Sonne aufgeht. Lichte Momente sucht man auf diesem Album vergebens. Das ist auch ein Schwachpunkt, denn manchmal möchte der große Melancholiker in uns sicher gerne auch mal, dass der lächelnde Optimist ihm kurz auf die Schulter klopft und sagt: „Schau, dort ist noch etwas Licht!“ Hugo Race jedenfalls hat auf diesem Album alle Optimisten in sich begraben, getreu seinem Song „We Were Always Young“, in dem er zu dem Schluss kommt: „Your shadow stands in silence / Frozen by the night.“ Manchmal frieren beim Hören der Fatalisten auch unsere Schatten ein.

Eine weitere Erkenntnis kommt uns bereits während des zweiten Songs, bei dem man der klangvollen, finsteren, etwas rauen Stimme lauscht - nein, man lauscht ihr nicht nur, sie zieht einen in ihren Bann. Dann wird dem Hörer klar, dass HUGO RACE wie die singende Inkarnation eines LEONHARD COHEN klingt. Bis zum letzten Song des Albums - in dem Falle mit „Ballad Of Easy Rider“ die eigentümliche Cover-Version eines ROGER McGUINN-Songs - lässt dieser Eindruck nicht eine Minute nach. Wahre Song-Perlen, die uns in die düsteren Abgründe der Muscheln ziehen, in denen sie verborgen sind. Zu traurig, um durchgehend schön zu sein, und manchmal zu schön, um wirklich wahr zu sein.

FAZIT: Alles ist schwarz-weiß im musikalischen Nirgendwo von HUGO RACE FATALISTS und zerrt uns beim Hören in die tiefe Finsternis seiner dunklen Sänger-Seele. Wer „Suzanne“ von LEONHARD COHEN mag, wird dieses Album von HUGO RACE lieben, zu dem er selbst sagt: „Ich wollte zeitlose Songs aufnehmen, die sich wie ein Dolch ins Herz bohren und gleichzeitig deine Seele umarmen.“ Das ist tatsächlich gelungen, selbst wenn die Schmerzen deutlich größer sind als die Umarmungen.




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